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Einzigartig – der Nationalpark Berchtesgaden, traumhaft schön der Königssee
Grün schimmert sein Wasser, steil ragen die ihn umgebenden Berge in den Himmel, geräuschlos gleiten die Touristen-Boote über den See und eine kleine Halbinsel mit Wallfahrtskapelle und zwei roten Zwiebeltürmen scheint das Ziel aller Touristen zu sein wir sind am Königssee, Bayerns wohl schönstem See im Nationalpark Berchtesgaden.
Eigentlich dachten wir immer, so eine Touristenattraktion ist nichts für uns, einfach zu überlaufen und schon viel zu bekannt. Doch dann haben wir uns den Mai ausgesucht für unsere Reise ins Berchtesgadener Land und es war einfach nur wunderbar. Diese unvergleichlich beeindruckende Landschaft im Nationalpark Berchtesgaden muss man einmal gesehen haben und es gibt ja außer dem Königssee noch viel anderes zu entdecken.
Der erste Morgen ist etwas wolkenverhangen und der Watzmann, das Wahrzeichen dieser Ferienregion, zeigte sich leider nicht. Macht nichts – wir machen uns trotzdem auf zum Königssee und Dank des Wetters bleibt der ganz große Touristenansturm heute aus.
Einer der schönsten Aussichtspunkte am See ist wohl der Malerwinkel
Nur ein kleiner Teil des Sees ist vom Ort Königssee aus zu sehen, deshalb steigen wir hinauf zum Malerwinkel, einem Aussichtspunkt an der Rabenwand mit beeindruckendem Blick über den fast gesamten Königssee, bis hin zur Halbinsel Hirschau mit der berühmten Wallfahrtskapelle St. Bartholomä.
Der schön angelegte Malerwinkel-Rundweg beginnt bei den Schiffsanlegestellen in Königsseeund und führt in 1,5 Stunden zu mehreren wunderbaren Aussichtspunkten. Und da wandern ja bekanntlich hungrig und durstig macht, lassen wir es uns anschließend im Ort noch gutgehen in der urgemütlichen “Jenner Kaser Stube“ bei der Talstation der Jennerbahn.
Und er zeigt sich doch noch – der Watzmann!
Am nächsten Tag zeigt er sich dann endlich in seiner ganzen Schönheit, der Watzmann, der mit 2.713 Metern zweithöchste Berg Deutschlands - ein majestätischer Anblick.
Und dann gibt es ja noch etwas, was man unbedingt hier erleben sollte – das Echo vom Königssee!
Gibt es das wirklich, oder ist das nur wieder so eine nur für Touristen erfundene Sensation?
Wir probieren es aus!
Ein ergreifender Augenblick
Auch wenn das schon unzählige Touristen vor uns getan haben, machen auch wir eine Bootsfahrt über den Königssee um dieses Echo zu hören. Unsere Vorurteile verflüchtigten sich schnell. Tiefgrün schimmert heute der See, das Elektroboot gleitet lautlos vorbei an steil aus dem Wasser ragenden Felsen, ein Wasserfall rauscht in die Tiefe und dann ist es soweit- auf halber Strecke stoppt das Boot vor der mächtigen Echowand, der Bootsmann packt seine Trompete aus und es wird mucksmäuschenstill an Bord. Beeindruckend und in einer nicht erwarteten Intensivität kommt tatsächlich die gespielte Melodie von der Echowand zurück – einmal, zweimal, dreimal - ein ergreifender Augenblick.
Auf der Halbinsel Hirschau steigen die meisten Fahrgäste aus. Wir aber befolgten den Rat des Bootsführers und fahren weiter bis nach Salet am Ende des Königssees. Ein Moränenwall trennt hier den Königssee vom Obersee, den man in 25 Minuten Fußmarsch erreicht. Zum Einkehren lockt vorerst aber noch der Biergarten des Almgasthofs „Saletalm“. Der Wanderweg führt anschließend über die Brücke des Saleterbaches vorbei am kleinen Mittersee zum idyllischen Obersee.
Obersee – Fischunklalm und Röthbachfall
Glasklar, von herrlich grüner Farbe und eingebettet in eine imposante Bergwelt ist auch der Obersee, wo am Talende der Röthbachfall über die Felsen stürzt. Die meisten Touristen kehren hier um. Wir aber folgen dem rechten Seeufer und kommen über einen gesicherten Steig durch die Walchhüttenwand zur Fischunklalm am Ende des Sees, die in den Sommermonaten bewirtet ist. Würde man nun dem rot markierten Bergweg über die Almwiesen folgen, kommt man dem 470 m hohen Röthbachfall ganz nahe (Gehzeit: Anlegestelle Salet – Fischunklalm 1 Std., bis Röthbachfall ca. 1,5 Std.).
Wallfahrtskirche – Fischerstüberl und Watzmann-Ostwand
Auf der Rückfahrt steigen nun auch wir bei der weltberühmten Wallfahrtskirche St. Bartholomä aus. Wirklich beeindruckend, die leuchtend roten Zwiebeltürme der barocken Kapelle vor der 2.000 Meter hohen legendären Watzmann-Ostwand, ein Bild, das wohl schon tausendfach um die Welt ging. Im Biergarten des historischen Gasthaus St. Bartholomä, gleich neben dem ehemaligen Jagschloss des bayrischen Königs, gibt es um diese Zeit ausreichend Platz und leckere „Bayrische Schmankerln“.
Aber auch das Fischerstüberl gleich neben der Kapelle, wo es täglich frisch geräucherte Forellen, Renken und Saiblinge aus dem Königssee gibt, ist etwas Besonderes. Hier werden die Fische in einer fast 400 Jahre alten Räucherkammer geräuchert und noch rauchwarm serviert. Dazu gibt es eine ofenfrische Brez´n, Schwarzbrot, ein zünftiges Bier oder einen leckeren Wein.
Wir werfen noch einen Blick in die Kapelle und freuen uns, dass wir auf unserem kleinen Rundgang über die Halbinsel sogar den gelben Frauenschuh, eine seltene, wildwachsende Orchideenart finden. Wer genügend Zeit mitbringt, kann hier auch zur Eisgrotte mit Eiskapelle am Fuße der Watzmann-Ostwand wandern (ca. 1,5 Std.).
Der Jenner – ein grandioser Aussichtspunkt
Auch der nächste Tag bietet wieder überwältigende Eindrücke. Mit der Jennerbahn fahren wir ab Großparkplatz Königssee hinauf auf den wohl schönsten Aussichtsberg des Nationalparks. Nur wenige Minuten sind es vom Berggasthaus bis zum Jennergipfel, der ein grandioses Bergpanorama und einen atemberaubenden Blick auf den Königssee bietet. Wie ein Fjord liegt tief unter uns der grünblaue See in seiner ganzen Länge und Schönheit.
Nach diesem unglaublichen Ausblick wandern wir nun hinunter zum Berggasthaus der Jenner-Mittelstation und weiter auf einem aussichtsreichen Höhenweg durch herrliche Almlandschaft über die Königsbachalm zur Bedarfsanlegestelle Kessel am Königssee – eine wundervolle Tour, nur der letzte steile Abstieg hinunter an den See geht heftig in die Beine. Dafür entschädigt die idyllische Anlegestelle mit einer kleinen Sandbucht, die gerade richtig kommt, um die heiß gelaufenen Füße ins kühle Wasser zu strecken. Außerdem haben wir für eine halbe Stunde den Königssee für uns ganz alleine. Unsere Befürchtungen, das Schiff würde uns hier nicht sehen, waren unbegründet. Allerdings muss man dem Schiff winken, damit es diese Bedarfshaltestelle anfährt. Pünktlich um 17 Uhr bringt uns dann das letzte Schiff zurück nach Königssee.
See-Gipfel-Ticket
zum Spezialpreis für eine Fahrt über den Königssee und Jenner Bergbahnfahrt.
Ramsau – Wimbachklamm –Zauberwald und Hintersee
Die nächsten Highlights warten schon am nächsten Tag auf uns. Wir machen uns auf den Weg zum weltweit berühmten Kalender-Motiv, der Pfarrkirche St. Sebastian von 1512 in Ramsau, die schon von vielen berühmten Künstlern aus der Malerwinkel-Perspektive an der Ramsauer Ache mit Ertlsteg im Vordergrund und der Reiter Alpe im Hintergrund gemalt wurde.1960 malte sogar der US-Präsident Eisenhower nach einem Farbfoto eigenhändig die Kirche und sein Werk wurde als Weihnachtspräsent für den Stab des Weißen Hauses vervielfältigt.
Heute allerdings ist das weltberühmte Fotomotiv von dramatischen Wolken umgeben und deshalb besonders beeindruckend. Anschließend machen wir uns auf zum märchenhaften „Zauberwald“ , durch den man auf idyllischem Wegen hinauf zum Hintersee kommt. Ein Erlebnis sind die am kleinen Hintersee aufgestellten Staffeleien mit Landschaftsbildern an den sogenannten Malerwinkeln, die die Schönheit der Landschaft zeigen und wo man Realität und Landschaftsgemälde miteinander vergleichen kann.
Ein weiteres Highlight in Ramsau ist die Wimbachklamm, die durch die unbändige Kraft des Wassers in tausenden von Jahren geschaffen wurde. Vom Parkplatz an der Wimbachbrücke aus geht es zunächst hinauf zum letzten Bauernhof, wo es die Eintrittsmünzen am Automaten gibt. Imposante Brücken und Stege führen durch die Klamm und machen es so möglich, das einzigartige Naturschauspiel aus der Nähe zu betrachten. Gleich zu Beginn der Klamm stürzt an vielen Stellen das Wasser über moosbewachsene Felsen und fängt sich in den ausgehöhlten "Gumpen". Am Ende der Klamm kann man auf einem parallel angelegten Weg zur Wimbachbrücke zurückkehren oder weiter ins Wimbachtal hineinwandern. Hier öffnen sich dann einzigartige Blicke in die bizarre Bergwelt des hinteren Wimbachtals und am Ende des Tals lädt das Wimbachschloss, ein ehemaliges Jadschloss des Bayrischen Königs, zur Einkehr ein.
Danach wollen wir den wohl grandiosesten Höhenweg der Region erobern:
Einzigartig ist dieser Wanderweg entlang der ehemaligen Soleleitungen der „Berchtesgadener Salzbergwerke ". Er beginnt beim Gasthaus Zipfhäusl oberhalb von Ramsau und führt ca. 400 Meter über dem Südhang der Ramsau fast ohne merkliche Steigung, teils durch Wald, dann wieder durch herrlich blühende Wiesen mit atemberaubenden Blicken auf die Berchtesgadener Bergwelt und das Wimbachtal in 2 bis 3 Stunden zu mehreren Gasthäusern in schöner Aussichtslage.
Viele der alten Holzröhren sind als stumme Zeugen entlang des Weges immer noch zu sehen. Zum Einkehrschwung laden hier ein der Berggasthof Zipfhäusl, Berggasthof Gerstreit und Berggasthof Söldenköpfl, wo oftmals, speziell an Sonntagen, die „Musi“ spielt.
Das Kehlsteinhaus in einzigartiger Aussichtslage
Hinauf zum Kehlsteinhaus kommt man nur mit einem Bus, denn die Privatstraße ist für Autofahrer gesperrt. Schon die Fahrt auf der kurvenreichen mit vielen Tunneln bestückten schmalen Panoramastraße hinauf zum auf 1.834 Metern liegenden Kehlsteinhaus ist ein Erlebnis.
Unterhalb des Kehlsteinhauses erreicht man durch einen 124m langen Stollen den Aufzug der direkt in die Gaststube des Kehlsteinhauses führt. Das Kehlsteinhaus war ein Projekt Martin Bormanns, das er im Namen der NSDAP Adolf Hitler zu seinem 50. Geburtstag schenkte. Es wurde von den Bomben im Zweiten Weltkrieg verschont und ist daher heute noch in seiner ursprünglichen Form erhalten und eine weitere Attraktion im Berchtesgadener Land.
Und noch ein Tipp von uns:
Eine Fahrt auf der herrlichen „Rossfeld- Panoramastraße“
Leider müssen wir uns nach die 5 erlebnisreichen Tagen heute von diesem fantastischen Stückchen Erde verabschieden und das Ergebnis dieser Reise ist: das Berchtesgadener Land bekommt von uns trotz vieler Touristen "5 Sterne" und eine klare Reiseemfehlung.
Aber das nächste Reiseabenteur wartet schon auf uns - Rotterdam!
Schauen Sie hier mal wieder vorbei!